Ortsgeschichte
Heitungsburg ist der ursprüngliche Name einer frühgeschichtlichen Befestigung,
unterhalb der eine Ansiedlung an der Ilm erfolgte.
Ihr Name deutet auf eine Gründung durch Angehörige des am Anfang des 8. Jahrhunderts regierenden
thüringisch-fränkischen Herzogs Heden II., die hier den Übergang zwischen dem thüringischen Altsiedelland und dem Landesausbaugebiet zwischen Ilm und Saale sicherte. Von der Burg
blieb nur eine wohl von den bereits christlichen Herzögen errichtete Kapelle, die dem Hl. Martin geweiht war. Den heute deshalb „Martinskirche“ genannten Burgwall untersuchten
die Archäologen Paul Grimm und Wolfgang Timpel.
Sie wird in einer Schenkungsurkunde des Grafen Wichmann vom Mai 1119 mit erwähnt und gehörte zunächst zur Grafschaft Berka.
Das Adelsgeschlecht von Heidingsburg lässt sich urkundlich von 1252 bis 1486 nachweisen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort fast völlig zerstört. Die Kirche wurde im Barockstil zwischen 1700 und 1730 neu errichtet. Die Kirchenbücher beginnen erst 1702, der
endgültige Name „Hetschburg“ taucht 1775
erstmals auf.
Ab Anfang des 19. Jahrhunderts war der Ort Teil des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach und wurde nach 1945 mit dem Land Thüringen Teil der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR.
Nur noch wenige der Höfe mit Fachwerkscheunen sind heute noch vorhanden. Hetschburg ist mit etwa 250
Einwohnern zum Wohnstandort mit gewerblichen Betrieben geworden, darunter der Imbiss-Grillservice Kirmse, die Kunstschmiede A. Schwarz, der Reiterhof Hengstbachhof, Dachdecker Steffen Dietrich, private Zimmervermietungen und der Landgasthof „Zum Lindenbaum“.
Gesellschaften und Vereine wie die Freiwillige Feuerwehr, der Förderverein Hetschburger Kirche,
Förderverein Hetschburg, die Frauengruppe und die Kirmesgesellschaft bestimmen zusammen mit engagierten
Bürgern das Dorfleben und wirken bei Veranstaltungen mit.
Am 30.04.2019 eröffnet der
„Hetschburg Rundweg“ der auf über zwanzig Schau- und Infotafeln Auskunft zu historischen und interessanten Gebäuden und Plätzen unserer Gemeinde und deren Geschichte gibt.
Wir bedanken uns beim "Gasthof zum Lindenbaum" und der Sparkasse Mittelthüringen für die Unterstützung:
Für die inhaltliche, grafische und technische Umsetzung des Projekts bedanken wir uns bei Klaus Trost, Anja Pabst und Frank Mitsching.
Dank gilt auch den vielen Helfern, die beim Aufbau der Tafeln geholfen haben.